Stand meiner Familienforschung:
In Lauenburg/Pommern (Lebork) bin ich an einem toten
Punkt angelangt. Wir waren 2003 in dem zur Jakobskirche gehörenden
Kloster, wo wir uns vorher brieflich in polnischer Sprache angekündigt
hatten. Leider war bei unserem Besuch der Probst dienstlich abwesend.
Die Mönche waren sehr freundlich und versprachen, uns nach seiner
Rückkehr zu informieren. E-mail-Adressen wurden ausgetauscht.
Trotz mehrmaliger Nachfrage und Einschaltung des Vorsitzenden der
Lauenburger deutschen Minderheit und des dortigen Historiker-Vereins
herrscht Funkstille. Es sollen jedoch noch Kirchenbücher von
vor 1800 im Archiv vorhanden sein. Ich hoffe darauf, dass Besucher
dieser Homepage aus dem Kreis der Pommernforscher mir Hinweise zu
einem weiteren Vorgehen geben können.
Mein ältester bekannter Vorfahre war Frantz Winckelhaus, Bürger und Hutmachermeister zu Lauenburg, dem 1770 ein Sohn Ludwig geboren wurde. Lauenburg hatte zu dieser Zeit ca. 3000 Einwohner, von denen 4 Hutmacher waren (Quelle: Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern von Prof. Dr. Schulz, 1912). Eine Hutmacherzunft in Lauenburg wurde erst Anfang 1800 gegründet.
Zu welcher Zunft mögen vorher die Hutmacher gehört haben? Wo befinden sich noch entsprechende Zunft - Dokumente? Frantz hatte Eltern und sicher noch mehr Kinder. Gibt es ausgelagerte Kirchenbuchabschriften? Viele Fragen! Lassen sich die Antworten darauf finden?
Es ist anzunehmen, dass die Vorfahren von Frantz als Handwerker nach Lauenburg zugewandert sind im Rahmen der königlichen Siedlungsaktionen, über die es Dokumente gibt. In den bisher veröffentlichten Berichten fand ich unseren Namen nicht.
Was veranlasste Menschen in der Zeit zwischen 1600 und 1800, ihre Heimat zu verlassen? Sicher war es vor allen die Not oder der Zwang, einer nicht gewollten Religion anzugehören, die der Herrscher bevorzugte. Über die Freigabe zur Auswanderung aus der Heimat gibt es Urkunden, ohne die niemand damals seinen Wohnsitz wechseln konnte. Um diese Urkunden zu finden müsste ich wissen, in welchen Orten die Vorfahren vorübergehend lebten, bevor sie weiter nach Osten zogen. Bei Handwerkern war das Wandern üblich. So sind die Vorfahren meiner Urgroßmutter Horstmann von Goslar zuerst nach Schlesien gewandert, wo sie ihre Frauen heirateten, um dann weiter zu wandern nach Westpreußen.
Es ist nicht auszuschließen, dass adlige Winkelhausen Bürgerliche wurden, z.B. weil sie als Ritter nicht mehr leben konnten und als Landbesitzer unfähig waren, ihre Familie standesgemäß zu ernähren oder weil sie ein städtisches Amt (Ratsherr oder Bürgermeister) übernahmen. Es wäre auch möglich, dass die Vorfahren im Gefolge des Deutschen Ordens aus dem Rheinland nach Preußen kamen. In den Berichten über den Orden ist unser Name nicht zu finden, wohl aber einige Ritter, in deren Familien Winkelhausen-Frauen eingeheiratet hatten.
Es ist noch anzumerken, dass in alten Dokumenten der Familienname nach dem Hören oft unterschiedlich geschrieben wurde: Winckelhaus, Winkelhaus, Winckelhausen, Winkelhausen, Wintelhausen.
Meine Hoffnung ist nun folgende:
Vielleicht gelingt es mir mit dieser Homepage, Träger des Namens Winkelhausen oder der eingeheirateten Frauen, zu veranlassen, eigene Familienforschung zu beginnen. Die Grundlage dazu sind die im 3. Reich für einen teuflischen Zweck entstandenen Ahnenpässe. In ihnen finden wir Namen und Geburtstag und- Ort der Urgroßeltern. Damit befinden wir uns etwa in der Zeit um Anfang 1800. Zufallsfunde des Namens Winkelhausen in Orten östlich des Rheins aus dieser Zeit wären für mich von Nutzen für meine Familienforschung. Ich bitte um Kontaktaufnahme.